Connectivity als Schlüssel für die digitale Zukunft

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Services, Produkte und Infrastrukturen können heute digital miteinander vernetzt werden. Das bedeutet aber auch: Der Kampf mit alten Strukturen, Legacy-Systemen, nicht-kompatiblen Technologien und Softwarekonflikte. Die Herausforderung ist aber, alle Bereiche und Teilsysteme sinnvoll miteinander zu verbinden und die übergreifenden Prozesse zu integrieren. Unser Lösungsansatz lautet: Connectivity.

Ein Blick in die digitale Zukunft

Betrachten wir die aktuelle Entwicklung der digitalen Transformation kurz aus der Vogelperspektive. Stellen wir uns dazu vor, wir würden in 100 Jahren auf die heutige Situation zurückblicken. Wie würden wir unsere aktuelle Lage beschreiben? Sehr wahrscheinlich als einen chaotischen Urzustand, aus dem sich erst nach und nach erst ein stimmiges, sinnvolles Ganzes entwickelt hat. Besonders markant für unsere Zeit ist das Phänomen der Digitalisierung der unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Während bestimmte Unternehmen und auch bestimmte Unternehmensbereiche technologisch weit voraus sind, hinken andere (aus ganz unterschiedlichen Gründen) dem Feld hinterher.

Ein Grund dafür, findet sich in der Entwicklung selbst. In der ersten Phase der digitalen Vernetzung waren lediglich Menschen über das Internet mit Maschinen, also Computern verbunden, auf denen sie Informationen abrufen konnten. Danach vernetzten sich Menschen mit Menschen über die Social Media miteinander. Seit etwa 10 Jahren haben wir parallel dazu erlebt, dass die digitale Welt mobil wurde. Und seit etwa 5 Jahren werden immer mehr technische Geräte miteinander verknüpft und seit wenigen Jahren kommt die digitale Vernetzung von schlichtweg allem hinzu. Angefangen bei jedem noch so kleinen Werkteil in der vernetzten Fabrik, über Türen und Fenster im Smart Home und hunderten Sensoren, die Maschinen auf Bauteil-Niveau analysieren, bis hin zur Kuh auf der Weide.

Fehlende Übergänge

Gerade die digitale Vernetzung von allem mit allem führte zu einer explosionsartigen Entwicklung, die sich nicht gleichmäßig ausbreitete, sondern chaotisch und unkontrolliert verlief. Wäre – rein theoretisch – jemand von Anfang an mit einem Plan an die Sache herangegangen, gäbe es heute sicher einheitliche Standards und Schnittstellen zwischen allen Systemen. Viele dieser Entwicklungen laufen aber wie gesagt parallel ab. Darum stehen wir heute vor einem unüberschaubaren Konglomerat von Einzelsystemen, Technologien, Software und Lösungen. Das hat aber auch zur Folge, dass viele Unternehmen vor einem veritablen, praktischen Problem stehen. Denn nichts passt so richtig zueinander. So kommt es ständig zu Kompatibilitätsproblemen, Kommunikationsschwierigkeiten und scheinbar unvereinbaren Ansätzen. 

Die Folge ist ein unterbrochener und zum Teil unmöglicher Fluss von Informationen. Das kann zum Teil paradoxe Auswirkungen haben: Selbst hochmoderne Produktionsanlagen bleiben hinter ihren Erwartungen und hinter ihren Möglichkeiten zurück. Auch Unternehmen mit mehreren Standorten oder einem verzweigten System von Zulieferern oder Zwischenhändlern erleben immer wieder Situationen, in denen ein Informationsfluss und Datenaustausch nicht klappt.

Woher kommt die „digitale Altlast“?

Dieses Phänomen lässt sich als „digitale Altlast“ bezeichnen. Denn im Grunde genommen ist diese Entwicklung, die wir zwar oftmals als neuartig erleben, das Ergebnis eines Jahrzehnte dauernden Prozesses. Dabei war es immer so, dass einzelne technologische Entwicklung für sich genommen einen Quantensprung darstellten. Das hatte aber nicht unbedingt zur Folge, dass die gesamte bisher verwendete Technik einfach verschwand. Wenn man nach den Gründen für diesen Zustand sucht, findet man verschiedene Auslöser. Ein wichtiger Grund ist sicher die Investitionslogik von Unternehmen. Neue Technologien, neue Geräten oder neue Software-Lösungen sind in erster Linie ein Kostenfaktor.

Wenn ein Unternehmen mit 1.500 Mitarbeitern über eine neue Anschaffung nachdenkt, kommen sehr schnell hohe Summen zusammen. Das zeigt sich schon bei mittelständischen Unternehmen, insbesondere aber bei großen Konzernen. Nehmen wir nur das Diensthandy oder den Berufs-Laptop als einfaches Beispiel. Zwar ist das jeweils neueste iPhone immer das beste iPhone aller Zeiten. Aber für ein Unternehmen heißt das nicht automatisch, dass alle anderen im Gebrauch befindlichen Geräte einfach aussortiert werden. Darum findet sich in Unternehmen oft veraltete Technik, die so lange gebraucht wird, bis sie wortwörtlich den Geist aufgibt. Zum Problem wird das dann, wenn diese Altlasten im Zuge der Vernetzung miteinander ein sinnvolles Ganzes ergeben sollen.

Alte Systeme, altes Wissen

Ein anderer Grund, der zum Festhalten an bestehenden Lösungen und Systemen führt, sind die Menschen in Unternehmen selbst. Dabei geht es um mehr als nur um die Liebe zur Gewohnheit. Oft hängt mühsam erarbeitetes Wissen an einer Software oder einer technischen Lösung, das Menschen ungern aufgeben, nur um um dann wieder etwas Neues lernen zu müssen. Dieser kulturelle und personelle Aspekt taucht darum seit vielen Jahren immer stärker in der Diskussion über die digitale Transformation auf.

Diensthandys, Laptops, Arbeitsrechner, Serversysteme, Netzwerkinfrastrukturen, Projektoren und so weiter aber auch Betriebssysteme, Abrechnungssoftware, Office-Programme, Enterprise Portale, Projektmanagement-Tools – all das zusammengenommen bedeutet für größere Unternehmen und Konzerne eine enorme Investition. Und so entsteht die digitale Altlast

Was bedeutet Connectivity?

An dieser Stelle setzen wir mit Connectivity-Lösungen an. Unter Connectivity – oder zu deutsch: Konnektivität – verstehen wir einen Ansatz, der die Antwort auf die Herausforderung der unbändigen Vielfalt der Systeme ist. Statt alle Teilnehmer in einem Netzwerk dazu zu bringen, ein und dasselbe System zu verwenden, wird im Hintergrund eine Schnittstelle hergestellt, die alle Systeme nahtlos miteinander verbindet. Connectivity-Lösungen sind für zahlreiche Einsatzszenarien denkbar. Sie verbinden zum Beispiel:

  •     Produkte mit Unternehmen
  •     Services mit Produkten
  •     Konsumenten mit Produkten
  •     Unternehmen mit externen Systemen

Connectivity ist in anderen Worten ein „Enabler“. Er ermöglicht es Unternehmen, Konzernen und deren Kunden, ein von Fehlern und Unterbrechungen ungestörtes und positives Erlebnis mit Produkten oder Services beziehungsweise zu garantieren. Damit ist das übergeordnete Ziel von Connectivity, dass Geschäftsprozesse aller Art reibungslos ablaufen können.

„Connectivitiy2Services“ – weltweites Vertriebssystem auf Knopfdruck

Für einen unserer Kunden – einen großen, weltweit operierenden Automobil-Konzern – haben wir Connectivity-Lösungen entwickelt, an der beispielhaft gezeigt werden kann, vor welchen Herausforderungen Unternehmen heute stehen. Der Konzern verfügt nicht nur über zahlreiche Standorte in mehreren Ländern. Hinzu kommt ein über Jahrzehnte weltweit gewachsenes Händlersystem und ein Netzwerk von Vertragswerkstätten. Jeder Markt bzw. einzelne Händler muss jedoch auf spezifische Daten im Konzern zugreifen können. Nur so ist es allen Teilnehmern möglich, die Fahrzeuge mit allen dazugehörigen Ausstattungsmerkmalen und Services zu konfigurieren und zu verkaufen. Erschwerend kam in diesem Fall hinzu, dass nicht alle Partner mit demselben Händlersystemen arbeiten, sondern zum Teil sehr unterschiedliche, eigene IT-Lösungen verwenden. Ein Wechsel hin zu einer einheitlichen Software kam für alle Beteiligten nicht in Frage.

Die Lösung, die wir für unseren Kunden entwickelten, lässt sich unter der großen Überschrift „Digitalisierung von Sales & AfterSales“ zusammenfassen. Diese war jedoch nur möglich, indem wir ins Zentrum eine Connectivity-Lösung stellten, die alle Systeme miteinander harmonisierte. Im Detail ging es um eine vollautomatisierte, cloudbasierte Infrastrukturplattform, die es ermöglichen sollte, eine zentrale Basis für alle Märkte und deren Strukturen zu schaffen um mehrere, verschiedene Systeme intelligent miteinander zu verbinden. Am Ende sollte die Cloud-Lösung mit Sales- und After-Sales-Business-Services ausgestattet werden, um der geplanten Digitalisierungsstrategie gerecht zu werden. Sollte nun ein neues Angebot für ein bestimmtes Land erstellt werden, konnte dieses vorbereitet und per Knopfdruck ausgerollt werden. Ein Vorgang, der ohne Connectivity-Lösung im Hintergrund bis dato undenkbar gewesen wäre. 

Connectivity als Schlüssel für eine digitale Zukunft

Weltweite IT-Lösungen wie dieses sind kein Einzelfall, sondern die Norm. Connectivity-Lösungen sind darum der Weg und der Schlüssel auf dem Weg in eine digitale Welt, die diesen Namen verdient und in der alles nahtlos ineinander greift. Die Cloud ist ein zentrales Mittel, wenn es darum geht, Lösungen schnell, einheitlich und transparent zu entwickeln. Cloudbasierte Plattformen machen es möglich, moderne digitale Lösungen weltweit quasi auf Knopfdruck auszurollen. Im Kern geht es schließlich darum, Informationen verfügbar zu machen. Die Cloud ist wie eine Konnektivitätsschicht, die sich über alles legen lässt und die genau das erlaubt zu tun. Einfach, nahtlos und universell. 

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